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Gedanken für die Praxis – Nr. 51

Führungs-Rhetorik aus der Profi-Liga

Wer als Führungskraft arbeitet kennt es: das Kritikgespräch. Ein Gespräch, bei dem ein Fehlverhalten, also negative Kritik, thematisiert werden soll.

Manche Führungskräfte fühlen sich unwohl vor solchen Gesprächen, andere dagegen sind voll in ihrem Element.

 

Was zeichnet sehr viele Kritikgespräche aus?

Es ist die unprofessionelle Art, Kritik zu äußern. Mit der Konsequenz, dass oftmals Demotivation statt Motivation oder gar innere Kündigung statt eigenem Antrieb provoziert wird. Und das ist nicht nur völlig unnötig und ineffizient, sondern in Zeiten, in denen gutes Personal manchmal schwer zu finden ist, auch kontraproduktiv.

Unprofessionell zu kritisieren heißt, mit Sie-/Du-Botschaften zu kritisieren. Ganz im Stile eines „von-oben-herab-Führungsverhaltens“. Dass übrigens zu Beginn eines Kritikgesprächs (Ausnahme: Zielerreichungsgespräch) gleichsam als „Warmmacher“ kein Lob ausgesprochen werden soll, versteht sich von selbst.

Mit Sie-/Du-Botschaften angesprochene Personen schalten geradezu reflexartig in den Rechtfertigungsmodus, im privaten wie im geschäftlichen Umfeld. Auch verbale Gegenangriffe werden häufig damit ausgelöst. Das eigentliche Gesprächsziel, ein Fehlverhalten zu korrigieren, idealerweise durch Einsicht und Eigenmotivation der kritisierten Person, wird so verfehlt oder nur mit deutlich mehr Energie und Zeitaufwand erreicht.

 

Wie formulieren Sie professionell im Kritikgespräch?

Der rhetorische Schlüssel für professionelle Kritikgesprächsführung ist die Ich-Botschaft mit einer anschließenden gesprächstaktisch klugen Frage.

Zunächst nehmen Sie durch die Ich-Botschaft der kritisierten Person jeglichen Gegenwind aus den Segeln – denn Ihr eigenes Befinden, welches Sie in dem Moment äußern, kann Ihnen niemand streitig machen. Durch die anschließende gesprächstaktisch kluge Frage lenken Sie die Person, wenn Sie die Frage gut formulieren, sowohl zur Selbsteinsicht, was falsch oder schlecht lief, als auch im Idealfall (meist mit einer weiteren Frage) zur Lösung, wie es besser gemacht wird. Sie können sicher sein: ein Mensch, der selbst eine Lösung findet, ist um Längen motivierter, diese umzusetzen, als ein Mensch, dem ein Tun vorgesetzt oder befohlen wird.

 

Herzliche Grüße, Ihr Peter A. Worel

 

Wollen Sie mehr dazu wissen? Dann melden Sie sich gerne bei mir!

 

Den gesamten Text als pdf hierzu erhalten Sie mit nachfolgendem Link:
Gedanken für die Praxis – Nr. 51.pdf


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